An der Jugend-Schweizermeisterschaft vom 26. Oktober 2003 in Thörigen
Originalbericht
Für einmal zuoberst auf dem Podest
Ralf Schwarzentruber aus Niederhelfenschwil und Hund Zeran gewannen die Schweizer Meisterschaft im Canin-Cross
Niederhelfenschwil. Hunde der Rasse Belgische Schäfer gehören zum Leben der Familie Schwarzentruber. Jüngst wurde der älteste Spross von Schwarzentrubers Schweizer Meister in der Sparte Canin-Cross.
Der Hof Stocken der Familie Schwarzentruber liegt etwas ausserhalb des Dorfes Niederhelfenschwil. «Tervueren-Zucht von Calruna» heisst es auf einer Tafel, die zum Hof weist. Ebenfalls ist der Kopf eines Belgischen Schäferhundes abgebildet. Kein Hundegebell auf dem Vorplatz, dafür weist eine weitere Tafel bei der Eingangstüre darauf hin, dass die Schweizerische Kynologische Gesellschaft (SKG) die Hunde von Schwarzentrubers regelmässig kontrolliert. Erst beim Eintrittt ins Haus machen die Belgischen Schäfer - ein kleinerer und ein grosser - auf sich aufmerksam. An den Wänden hängen Bilder von verschiedenen Hunden, und auf einer Kommode stehen -zig Pokale. Es ist also nicht nur Ralf Schwarzentruber, der von Hunden begeistert ist, es scheint dies die ganze Familie zu sein.
Sieben Hunde
Die Hunde kamen durch Beatrice Schwarzentruber nach Niederhelfenschwil. Sie züchtet diese Rasse bereits seit Jahren. Die Begeisterung ging auf die anderen Familienmitglieder über. Alois Schwarzentruber sowie die Kinder Ralf, Nicole und Daniel sind ebenfalls aktive Mitglieder des SKG Bischofszell. «Die Zucht gibt sehr viel Arbeit, es sollten darum alle Familienmitglieder davon begeistert sein», sagt Alois Schwarzentruber. Zurzeit leben fünf ausgewachsene Belgische Schäferhunde - vier Weibchen und ein Männchen - sowie zwei jüngere, die für die Nachzucht bestimmt sind, und ein «Ferienhund» auf dem Hof Stocken.
Eine Teamarbeit
Ralf ist 15 1/2 Jahre alt. Die tägliche Arbeit mit den Hunden bereitet ihm Freude. An der Schweizer Meisterschaft im Canin-Cross nahm er heuer zum zweiten Mal teil. Vor zwei Jahren bestritt er den drei Kilometer langen Hindernislauf mit der zehnjährigen Hündin Kalina erstmals. Letztes Jahr war er nicht am Start - der Arm hing im Gips. Für eine Teilnahme an der Schweizer Meisterschaft von diesem Jahr hatte sich Ralf Schwarzentruber und Zeran zu qualifizieren. Vier Wochen vor dem Wettkampf stand fest, dass es ihnen gereicht hat. Nun wurde intensiv trainiert: Laufen und Ausdauer, denn beim Canin-Cross läuft der Hund angeleint neben seinem «Meister». Canin-Cross sei eine Teamarbeit, so Alois Schwarzentruber, der Hund müsse diszipliniert mitlaufen und wissen, worum es gehe. Dass Ralf und Zeran ein Team sind, das haben sie an der Schweizer Meisterschaft Ende Oktober bewiesen: Sie gingen als Sieger hervor. Für Ralf gabs einen Pokal sowie einen Gutschein für eine Lagerwoche, für Zeran einen Kauknochen und Futter. «Seit der konzentrierten Trainingszeit für die Schweizer Meisterschaft ist die Beziehung von Zeran und mir intensiver geworden», hat Ralf Schwarzentruber festgestellt. Der Hund höre jetzt mehr auf ihn als auf seinen Vater. Obwohl die Freude über den Sieg gross ist, geht die Arbeit mit den Hunden weiter, denn auch 2004 will Ralf Schwarzentruber wieder an den Schweizer Meisterschaften teilnehmen.
7.November 2003 
Zita Meienhofer